Worum geht es der Initiative?

 

Ein neuer Bahnhof mit der Einbindung aller Fernstrecken nach Wien ist eine große Chance für die Stadt. Dieser sollte gut in die innerstädtische Verkehrsinfrastruktur eingebunden sein.

Er sollte sich zur Stadt hin öffnen und gut in die historische Bausubstanz der gewachsenen Stadtviertel einfügen.

 

Aber was geschah bisher?

 

Das neue Bahnhofsprojekt wird nur von der Schnellbahn und Straßenbahnlinien direkt erreicht. Die U1 fährt weit entfernt daran vorbei, die geplante U2-Verlängerung soll überhaupt nur die Geiselbergstraße anfahren und den Bahnhof links liegen lassen.

Der Bahnhof wird sich nicht zur Stadt hin öffnen, sondern hinter gesichtslosen Glas-Stahl-Beton-Silos vor dem Stadtzentrum versteckt werden. Diese fast 40 m hohe Barriere, die von Hochhäusern bis zu 88 m überragt werden soll, ist unverträglich mit den gewachsenen Stadtvierteln, die auf die Gründerzeit zurückgehen und lässt sich nicht mit dem UNESCO-Weltkulturerbe Belvedere vereinbaren.

 

Das am alten Bahnhofsareal (54ha!) geplante Büro– und Wohnviertel wird ein gigantischer
Verkehrserreger werden. Der Individualverkehr am Gürtel hat jetzt schon die maximale Kapazität der Straße erreicht. Zu erwarten ist daher ein weiterer
Anstieg des Kraftfahrzeugverkehrs mit allen seinen negativen Auswirkungen, da die geplanten öffentlichen Verbindungen den Service nicht werden erfüllen können.

 

Die Planungen wurden leider ausschließlich vom Profitstreben einer Maximierung des Projektes beherrscht. Uns ging es jedoch von Anfang an darum, dass alles daran gesetzt werden solle, dass ein mit der Umgebung und der Verkehrsinfrastruktur verträgliches Bahnhofsviertel zur Ausführung gelangt.

 

Leider bis jetzt Großteils vergeblich. Und das, obwohl wir die dazu notwendigen Unterstützungserklärungen erhielten und somit bei den UVP-Verfahren Parteistellung errangen, wurde der Großteil der Einwande der hier lebenden Bevölkerung vom Tisch gewischt. D. h. man konnte bei den Verfahren als BI zwar alles vorbringen, aber gemacht wurde nur das, was von Seiten der Investoren und der Gemeinde Wien gewünscht wurde. Nach dem Motto: „Sie wünschen, wir widmen!“ Das nennt sich dann „Bürgerbeteiligung“

 

Das einzige, was wir vorerst erreichen konnten, war die Reduzierung des bis zu 101 m hohen Hochhaussilos zwischen Argentinierstraße und Südtirolerplatz. Das war nämlich auch der UNESCO zu hoch. Aber auch 88 m sind bei weitem zu hoch.

Die Bürgerinitiative Bahnhof Wien wurde im Juni 2006 gegründet und setzt sich aus allen Schichten der hier wohnenden Bevölkerung zusammen.

Update 01.08.2013