Wie geht´s weiter?

Alle Interessierten und Betroffenen sind herzlich eingeladen!

Bürgerinitiative Bahnhof Wien

Da jetzt sogar zwei Hochhäuser von der Stadt Wien gewünscht werden und das eine, nämlich die ÖBB-Zentrale, am Vorplatz Süd schon fertig ist, konzentrieren wir uns darauf, bei dem Hochhaus am Vorplatz Nord, eine deutliche Reduktion der Höhe zu erreichen. Bei einem zusätzlichen Höhengewinn von 16 m dürfte das doch kein Problem sein.

 

Aber die rot-grüne Koalitionsregierung mit voller Unterstützung der ÖVP will diesen Betonsilo mit allen Mitteln durchbringen. Interessant auch der Schwenk der GRÜNEN. Erhielten wir früher volle Unterstützung bei unseren Forderungen, will man seit Eintritt in die Regierung nichts mehr davon wissen. Plötzlich ist man wie die SPÖ voll für eine totale Verdichtung der Verbauung und Errichtung von gigantischen Hochhäusern. Anscheinend nach dem Motto: „Mehr Beton statt Grün.“ Traurig aber wahr, wie hier die Ideale der Macht geopfert werden.

 

Daraufhin wandten wir uns nochmals an die ICOMOS. Was zu einer gemeinsamen Besprechung am 18. September 2012 mit Experten der UNESCO und ICOMOS sowie Vertretern der Stadtbaudirektion und des Ministeriums führte. Wir brachten alle unsere Bedenken nochmals mündlich vor.

 

Im Abschlussbericht der UNESCO wurde dann auch kritisiert, "dass die Entwicklung rund um den Hauptbahnhof einen negativen Einfluss auf die nähere und weitere Umgebung haben wird. Wichtige Blickachsen sind schon früher gestört worden, so dass man nicht nur keine zusätzlichen Verschlechterungen machen sollte, sondern längerfristig eine schrittweise Reparatur dieser Sichtachsen anstreben sollte.“

 

„Die Einflüsse der Bauentwicklungen seit der Eintragung in die Welterbeliste haben inzwischen einen kritischen Punkt erreicht. Die Ansammlung von Eingriffen erreichen einen Zustand, der sowohl die Authentizität als auch die Integrität des historischen Zentrums von Wien unterminiert. Seit der Eintragung in die Welterbeliste in der Innenstadt gab es gravierende Verschlechterungen , die von BI`'S deutlich kritisiert wurden.“

 

Über "whc.unesco.org/en/list/1033/documents" kommen Sie direkt zum Abschlußbericht.

Nur leider kommt es zu spät.Es wurde ja durch die Absegnung der Flächenwidmungs- u. Bebauungspläne im Gemeinderat noch vor der Prüfung der UNESCO vollendete Tatsachen geschaffen. Was ein geschickter Schachzug der investorfreundlichen Gemeinde Wien war. Jetzt gehts darum, das zweite Hochhaus am Wiedner Gürtel vor dem Bahnhof mit geplanten 88 m zu verhindern. Wir fordern zumindest eine Reduktion auf 60 m. Der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan hierfür liegt momentan öffentlich auf. Im Bezirksparlament des 10. Bezirkes wurde er schon mit den Stimmen der SPÖ, GRÜNEN und ÖVP durchgewunken. Und das über sämtliche Bürgerbedenken hinweg. Einzig und allein die FPÖ-Fraktion schloß sich unseren Forderungen an und stimmte dagegen.

Zur Untermauerung usnerer Forderung wird jetzt eine Petition gestartet, wofür wir mindestens 500 Unterschriften brauchen. Die Listen bitte unter Punkt "Wie kann ich Unterstützen?" ausdrucken und an uns senden. Oder elektronisch unterschreiben über die Rathaus-Homepage unter "Petitionen"